Die Formel für den Auswärtssieg = 90+9

Kein Spiel für schwache Nerven und für die herzschwachen Fans unter uns! Unsere Adler begannen das Spiel fulminant, trotz der Ausfälle von Haller, Gacinovic und vor allem Rode. Man hat in den ersten 20 Minuten eine Eintracht gesehen, die eine ganz feine und scharfe Klinge gespielt hat. Teilweise musste man sich die Augen reiben, wie gut es ohne die drei Ausfälle ging. Einzig, wie in letzter Zeit zu oft, die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Dann geschah das, was man „den Gegner aufbauen“ nennt. Man ging nicht mehr so forsch und willensstark in die Zweikämpfe und der Schiri tat sein Übriges. Der Gipfel und der endgültige Bruch in unserem ansehnlichen Spiel der ersten Minuten war die nicht nachvollziehbare Entscheidung vom Schiri Stegemann, der einen glasklaren Elfer für uns, nach Foul an Ante, trotz Eingriff des VAR nicht gegeben hat. An dieser Stelle sei gleich angemerkt, dass die Leistung von Stegemann über das komplette Spiel, gelinde gesagt, äußerst mangelhalft war. Schalke kam mit dieser Entscheidung etwas besser ins Spiel, wobei dies sich eigentlich nur über die Härte der Zweikämpfe definierte. Folgerichtig fiel noch vor der Pause der Ausgleich nach einem Standard, wo man durchaus mal Danny wachschütteln durfte. Zu den Knappen muss man sagen, für Abstiegskampf insgesamt zu wenig, vor allem an Qualität! Jedenfalls war nichts mehr zu sehen von unserem schnellen Spiel, was sich eigentlich über den Rest der Partie hinzog. Wir konnten leider nicht mehr Duracell-Kostic in das Spiel einbinden, was hauptsächlich an der Spielanlage von De- Guzman lag. Man konnte fast denken, dass er bewusst links meiden würde. Schieben wir es mal auf die fehlende Spielpraxis, gleiches gilt für Willems. Bei ihm weiß man eigentlich gar nicht so richtig was man sagen soll, ohne ihn massiv zu kritisieren. Schade eigentlich, denn er hat alles was ein Fußballer braucht und dennoch kommt am Ende zu wenig raus. An dieser Stelle muss man in Gegensatz zu den De Guzman und Willems, den Einsatz unseres Kapitäns David loben. Der sich nach der Verletzungspause sehr gut präsentierte. Was man allen unseren Jungs sehr hoch anrechnen muss, sie haben sich von der Härte der Schalker und der unsäglichen Spielführung von Stegemann nicht beeindrucken lassen und dagegengehalten. Respekt, dass war früher nicht immer so und sowas zeichnet Spitzenmannschaften aus! Ohne dass man das ganze Spiel über Angst vor Schalke haben musste und man selbst noch die eine oder andere Chance hatte, die man nicht bis zum Ende sauber ausspielte, ging die Partie dem Ende entgegen. 4 Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und quasi mit der letzten Aktion, einen Schuss auf das Schalker Tor, meldete sich erneut der VAR aus Köln. Diesmal fand Stegemann keine eigenwilligen Argumente und zeigte auf den Punkt. Es ist die 9 Minute der Nachspielzeit als Luca Jovic den Elfer hammerhart zum 1:2 unter die Latte knallte. Den Elfer in dieser Spielsituation so zu schießen, volles Risiko Vollspann, bedarf einer enormen mentalen Stärke! Oder wie man am Stammtisch sagt, ganz dicke Eier. Dann war auch umgehend Schluss in Gelsenkirchen und unsere Eintracht entführte 3 ganz wichtige Punkte im Kampf um Europa bzw. die CL. Nun ist erstmal wieder EL angesagt, bei Benfica Lissabon, bevor die Puppenkisten aus Augsburg im Waldstadion gastiert.

Euer EFC Adler International